Gerade mit Kindern ist es schön, Dinge von Grund auf selbst herzustellen. Eine Bastelidee von mir ist es, Perlen aus alten Papier, das sonst keine Verwendung mehr findet, zu fertigen. Der Vielfalt sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Vom Zeitungspapier bis zum farbigen Briefpapier gibt es beim Einsatz von Altpapier in der Perlenherstellung viele Möglichkeiten. Bei meinem Selbstversuch habe ich altes Briefpapier in Holzoptik wiederverwertet. Dafür habe ich die ausgedienten Briefbögen in längliche Dreiecke geschnitten und mit Hilfe von Zahnstochern eng zusammengedreht. Nach den ersten Perlen, die nicht ganz so stabil waren, hatte ich die Technik schnell heraus. Ein kleiner Tropfen Kleber zu Beginn des Eindrehens und zum Fixieren der Perle am Ende des Prozesses hilft enorm, die Perle fest zu wickeln und zu stabilisieren. Bei der Form und Länge der ausgeschnittenen Dreiecke dürft ihr auch gerne selbst experimentieren.
Je nach Form verändert sich die Dicke und Breite der Perle, sodass ihr am Schluss einen bunten Mix aus verschiedenen Perlen haben könnt. Nachdem ich genügend Papierperlen gedreht hatte, habe ich die fertigen Perlen einzeln aufgespießt und mit einer dünnen Schicht aus transparentem Lack konserviert. Nach diesem Schritt halten die Perlen auch geringen Mengen von Feuchtigkeit stand - mit Papierperlen im Regen spazieren oder duschen gehen, würde ich persönlich dennoch nicht. Kleiner Tipp am Rande: Duschen würde ich persönlich mit Schmuck sowieso nicht, damit die Freude möglichst lange erhalten bleibt.
Eigene Perlen aus Polymerclay
Eine weitere Möglichkeit, Perlen mit den eigenen Händen zu fertigen ist Polymerclay, das hauptsächlich unter dem Markennamen Fimu bekannt ist. Auch hier gibt es viele verschiedene Farben und Kombinationsmöglichkeiten. Das knetartige Material sollte unbedingt auf einer sauberen Arbeitsfläche und mit gereinigten Händen oder sogar mit Einmalhandschuhen verarbeitet werden. Das Risiko, dass sonst unerwünschte Partikel eingearbeitet werden, ist leider groß. Je nach Hersteller werden die fertigen Perlen im Backofen gebacken. Hierbei ist es wichtig, auf die jeweiligen Hinweise in der Gebrauchsanweisung zu achten. Auf Youtube gibt es übrigens tolle Erklärfilme, die zeigen, wie verschiedene Farben miteinander zu einem schönen Muster verbunden werden können. Angefangen vom klassischen Karomuster bis zu einer Marmorierung mit feinen, goldenen Linien ist wirklich Vieles möglich.
Solltet ihr außerdem weiteres Interesse an der Verarbeitung von Polymer Clay entwickeln, gibt es auch tolle Bastelmöglichkeiten für Erwachsene. Filigrane Blume sowie tolle Ausstechformen ermöglichen es, kunstvolle Anhänger für lange Ohrringe und Halskette herzustellen. Für den letzten Feinschliff gibt es außerdem viele Bastelhilfen, wie besonderer Kleber für Polymerclay-Produkte.
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